Linde Wappen Lübtheen Lindenschule Lübtheen

Regionale Schule mit Grundschule
Gebundene Ganztagsschule und volle Halbtagsschule

Lindenschülerinnen beim Landesfinale Fußball in Rostock

„Wir wollen den Tag in Rostock genießen, Fußball spielen und schauen ob wir mal ein Spiel gewinnen können“. So beschrieb Herr Cordt die Zielstellung des Landesfinales am 20.06.2017 für die kleinste und jüngste Fußballauswahl der Mädchen der Lindenschule Lübtheen, die sogenannte WK IV für Mädchen unter 12 Jahren. Auf diesen Tag hatten sich alle Mädchen gut vorbereitet. Regelmäßiges Training im Verein, auch mit den Jungs zusammen, und das Schultraining Dienstagnachmittag – vor der Ganztagsschule Tanzen - und die gute Mitarbeit im Sportunterricht sind die Voraussetzungen für eine gute Fußballmannschaft.
Durch den Gewinn der Kreismeisterschaft und des Turniers der Kreissieger der Region Westmecklenburg haben sich die Mädchen um Mannschaftskapitänin Johanna Mahnel für das Landesfinale in Rostock qualifiziert.

Mit dem Busunternehmen Bode aus Dömitz fuhren die aufgeregten Kinder schon 6.30 Uhr aus Lübtheen los. Für manche sehr früh, dennoch waren alle pünktlich. In Rostock ging es dann erst einmal vor jedem Spiel in den Technikwettbewerb. Hier dribbelten die Mädchen, passten oder schossen aus zehn Meter Entfernung auf ein halbes Tor. Wobei das Tor nur zählt, wenn der Ball vorher nicht auf die Erde prallt. Das hatten die Mädchen in jedem Training geübt. Deshalb waren die Betreuer, Michelle Schröder und Herr Cordt sehr erstaunt, dass in der 1. Begegnung gegen die Regionale Schule Gadebusch scheinbar gar nichts klappte. War es die Aufregung oder fehlende Spannung? Kaum eine Spielerin konnte sich das erklären und unter Tränen erfuhren die Mädchen, dass sie mit einem 0:1 in das Spiel gehen. Das Fußballspiel selbst war dann so gleichwertig,  dass kaum eine Mannschaft  eine wirkliche Torchance erarbeiten konnte. Beide Mannschaften spielten im Mittelfeld. Mara Pohl, Leonie Reisenleiter und Merle Stuntebeck hielten die Abwehrreihen dicht. Johanna Mahnel ackerte im Mittelfeld. Auch die beiden Stürmerinnen Lena Schröder und Jenna Giese mühten sich, konnten aber keine Abwehrlöcher beim Gegner reißen.
Als die Spielzeit um war, blieb es beim 0:0. Das heißt, erstes Spiel verloren mit 0:1. Nun brauchten alle Spielerinnen um Johanna, wie auch Lena Schröder, Mara Pohl und Merle Stuntebeck Trost und erhielten Zuspruch auch von den Wechselspielerinnen Lara Prenzel, Emily Block und Frances Rohloff, die gar nicht mehr zum Einsatz kamen, weil ein Tor das Spiel entscheidend hätte wenden können und alle unbedingt gewinnen wollten. Sie sollten später noch eingreifen. Gegen die Fleesenseeschule aus Malchow sollte es dann besser werden. Schon im Vorfeld wurden die Fehler angesprochen. Beim Dribbling waren die Bälle nun enger am Mann (oder der Frau), beim Passspiel die Pässe genauer und 8 Spielerinnen trafen erfolgreich das Tor. Also gingen die Mädchen mit einem 1:0 ins Spiel. Eine taktische Umstellung war notwendig. Jenna Giese ging in den Sturm und Merle Stuntebeck war verantwortlich für die Eckbälle. Nun erarbeiteten sich die Lübtheenerinnen aufopferungsvoll echte Torchancen. Folgerichtig konnte Johanna Mahnel nach einer schönen Einzelarbeit das Tor treffen. Der Jubel war groß. Als Johanna dann auch noch mit einer eigentlichen Flanke die gegnerische Abwehr und den Torwart überraschte und der Ball im langen Eck zum 2:0 landete, war das Spiel entschieden. Lena Schröder konnte in der Schlussminute noch auf den Torwart zulaufen, scheiterte aber an ihm. Durch den Technikwettbewerb und die beiden schönen Tore gewannen die Lindenschülerinnen mit 3:0. Im letzten Spiel gegen die Europaschule „Arnold Zweig“ aus Pasewalk ging es dann um den 2. Platz. Schon im Technikwettbewerb zeigte sich, dass beide Mannschaften auf dem gleichen Niveau spielen. Nach dem Dribbling und dem Passen führten die Pasewalker, was die Lübtheenerinnen im Torschuss dann ausgleichen konnten. Da das Toreschießen doppelt zählt ging es mit einem 1:1 ins Spiel. Im Spiel selbst erarbeiteten sich beide Mannschaften Chancen und kamen immer wieder gefährlich vors Tor.
Dann die Schockstarre. Während der Lübtheener Sturm den Ball vorne verlor, konnte im Mittelfeld keine Pasewalkerin gestoppt werden und plötzlich standen 3 Pasewalker Mädchen vor dem Lübtheener Tor und der Ball war drin. Da konnte auch die bis dahin sehr gut haltende Torwartfrau, Jasmin Richert, nichts mehr machen. Somit war „nur“ der 3. Platz gesichert.
Herr Cordt sagte „Gut, dann brauchen wir wenigstens nicht mehr zu rechnen“. Natürlich flossen wieder einige Tränen aus Enttäuschung.
Dennoch waren der Schulleiter und die Betreuerin nicht enttäuscht. In der Zusammenfassung trösteten beide die Mädchen und schätzten noch einmal ein, dass keine Mannschaft wesentlich besser war. Nur das Glück stand dieses Mal nicht auf der Seite der Lindeschülerinnen. Als der Busfahrer Herr Bode dann noch zustimmte in Schwerin zu einer bekannten Fastfoodkette zu fahren, wichen die Tränen einem Freudenjubel. Der 3. Platz ist in einem Landesfinale der bisher größte Erfolg der Fußballmädchen der Lindenschule Lübtheen im Bundeswettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“. Die Siegerinnen der Regionalen Schule Gadebusch fahren nun zum Bundesfinale nach Bad Blankenburg. Herzlichen Glückwunsch! Und nächstes Jahr? Da wird Johanna wieder eine Mannschaft auf den Platz führen können. Darauf werden wir uns gründlich vorbereiten; im Unterricht und beim Training.

Bild 1 Lena Schröder beginnt mit dem Dribbling Test.
Bild 2 Jasmin Richert beim Torschuss.
Bild 3 Die Mannschaft motiviert sich für das nächste Spiel.
Bild 4 Die Fußballmannschaft der Lindenschule Lübtheen nach der Siegerehrung.

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